Die Bielefelder SPD-Bundestagsabgeordnete Wiebke Esdar fordert vom Wohnungsgipfel der Bundesregierung mehr bezahlbare Wohnungen für Studierende. Der Anteil der Studierenden mit einem Wohnheimplatz müsse deutlich steigen. Bestehende Wohnheimplätze müssten saniert und modernisiert werden.
Esdar dazu: „Ich fordere den Bundesbauminister Seehofer auf, jetzt endlich mit der Sacharbeit zu beginnen. Die Bundesregierung muss endlich mehr bezahlbaren Mietwohnungsbau fördern. Ich erwarte, dass mit dem Wohnungsgipfel Lösungen auf den Tisch kommen. Insbesondere der Wohnungsbau für Studierende ist eine Aufgabe des Staates und hilft, den Wohnungsmarkt insgesamt zu entlasten. In Westdeutschland wird zu wenig gebaut, im Osten verfallen die bestehenden Wohnheimplätze. Die freie Wirtschaft versagt bei bezahlbarem Wohnen für Studierende seit Jahren.
Bund, Länder und Kommunen müssen den Studierendenwerken und Studierendenschaften helfen, für den Notfall und Übergangsweise provisorische Schlafplätze einzurichten. Dazu zählen etwa Privatzimmervermittlungen, Online-Wohnraumbörsen oder Wohnraum in nicht genutzten Unterkünften für Geflüchtete.
Immerhin leiden Studierende besonders unter hohen Mieten und zu wenigen Wohnungen. Gerade sozial Benachteiligte schließt der Mietmarkt zudem von einem Studium aus. Seit den letzten 15 Jahren haben wir eine Million Studierende mehr. Im selben Zeitraum sind gerade einmal 19.000 neue Wohnheimplätze geschaffen worden. Heute kriegen von 100 Studierenden weniger als zehn einen Wohnheimplatz. Diese Bilanz ist verheerend.“
Hintergrund:
Der erste Wohnungsgipfel der Bundesregierung findet am 21. September 2018 statt. Dort sollen Strategien erarbeitet werden, um mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Themen sind unter anderem der soziale Wohnungsbau, das Mietrecht und schnellere Bau- und Genehmigungsprozesse. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, der Immobilienwirtschaft und den Verbänden für bezahlbares Wohnen und Bauen