Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt – Glückwunsch an die Uni Bielefeld!

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung startet ein Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Heute wurde bekannt: die Universität Bielefeld wird zu dem Verbund der Hochschul- und Forschungsinstituten gehören, der in dem Institut zusammenarbeitet. Wiebke Esdar, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Bielefeld, erklärte dazu:

„Ich freue mich riesig, dass sich die Uni Bielefeld in diesem Wettbewerb durchgesetzt hat. Das ist eine große Auszeichnung für unseren Wissenschaftsstandort. Chemnitz und Köthen haben gezeigt: Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist gefährdet und dagegen müssen wir uns wehren. Das ist aber nur möglich, wenn wir dazu auch wissenschaftlich forschen. Wir müssen wissen, was die Ursache für Spaltung in unserer Gesellschaft ist und wir brauchen Konzepte, die dem entgegenwirken.

Ich engagiere mich in Bielefeld seit Jahren im Bündnis gegen Rechts. Rechtsextreme und Rechtspopulisten wollen unsere Gesellschaft spalten. Es ist großartig, dass mit der heutigen Entscheidung in Bielefeld beides zusammenwächst: das Engagement auf der Straße und die Forschung in den Instituten. Das ist ein tolles Signal Demokratie und Vielfalt in unserer Stadt.“

 

Hintergrund:

Das neue Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt wird zu folgenden Fragen forschen: Polarisierung und Populismus, Identitäten und regionale Erfahrungswelten, Medien und Konfliktkultur sowie Antisemitismus und Hasskriminalität. Dazu werden Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen an verschiedenen Orten zusammenarbeiten. Die ausgewählten Einrichtungen werden in einer einjährigen Vorphase ein Gründungskonzept für das Institut entwickeln.

In einem ausgeschriebenen Wettbewerb konnten sich Hochschul- und Forschungseinrichtungen in Deutschland bewerben. Für den Verbund ausgewählt wurden neben Universität Bielefeld: die Technische Universität Berlin sowie die Universitäten Bremen, Frankfurt, Halle-Wittenberg, Hannover, Konstanz und Leipzig. Auch dabei sind das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena. Weitere Informationen finden Sie hier.