Egal ob zur Qualifizierung oder in Drittmittelprojekten: befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft müssen schnell und angemessen verlängert werden. Aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion darf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kein Nachteil aus der Corona-Pandemie entstehen.
Wiebke Esdar, zuständige Bericherstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, erklärte: „Wir müssen die Höchstdauer bei Qualifizierungsbefristungen beschränkt auf den Zeitraum der Pandemie verlängern, damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht an ihre Höchstbefristungsgrenzen stoßen. Dazu muss das Bundesministerium für Bildung und Forschung jetzt rasch einen Umsetzungsvorschlag machen. Wer beispielsweise experimentell oder empirisch im Feld arbeitet, kann so sein Studiendesign gegebenenfalls wieder neu aufbauen und zu Ende bringen. Für diese Fälle muss eine Ausweitung der Höchstbefristungsgrenzen um maximal ein Jahr möglich sein.
Genauso müssen auch die Vertragslaufzeiten von Beschäftigten in Drittmittelprojekten verlängert werden. Daher begrüßen wir, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft als größter Drittmittelgeber die Bewilligungszeiträume bereits kostenneutral verlängert hat. Genauso positiv ist, dass die DFG ihren Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Fellows entgegenkommt. Daran müssen sich jetzt alle Drittmittelgeber orientieren.
Mit diesen Maßnahmen will die SPD-Bundestagsfraktion einen Ausgleich für die Zeit schaffen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wegen der Corona-Pandemie verloren geht. Andernfalls würde eine externe Krise dazu führen, dass viele Forscherinnen und Forscher ihre Arbeit nicht zu Ende führen können; der Wissenschaft gingen außerdem viele fähige und engagierte Arbeitskräfte verloren.“