Tenure-Track-Programm: Neue Förderrunde mit neuen Perspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Mit der heutigen Entscheidung des Auswahlgremiums startet die zweite Förderrunde des Pakts für wissenschaftlichen Nachwuchs. Damit hat das Programm sein Ziel erreicht, zusätzlich insgesamt 1.000 Tenure-Track-Professuren mit planbaren Karrierewegen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu etablieren.

Wiebke Esdar, zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, sagte dazu:Mit dem Pakt für wissenschaftlichen Nachwuchs verbessern wir nicht nur Forschung und Lehre in Deutschland, sondern er ist vor allem ein Beitrag zu besseren und klareren Arbeitsperspektiven an unseren Universitäten. Denn er verlagert die Entscheidung über den Verbleib im Wissenschaftssystem in die Frühphase der Karriere und ermöglicht den Übergang auf eine Lebenszeitprofessur. Damit ist er ein wichtiger Pfeiler in der Wissenschaft, die noch immer zu wenig berufliche Sicherheit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereithält. Daher ist es gut, dass der Bund hier eine Milliarde Euro zur Verfügung stellt, die jetzt insgesamt 75 Universitäten zugutekommen.

Klar ist aber auch: das Tenure-Track-Programm kann nur eines von mehreren Elementen sein, um dauerhaft planbare Karrierewege an Universitäten zu schaffen. Umso wichtiger ist daher, dass sich Bund und Länder auf den neuen Zukunftsvertrag Studium und Lehre einigen konnten. Damit haben die Hochschulen die Garantie, dass die bisherigen Finanzmittel des Bundes weiter fließen und sogar steigen. Diese Sicherheit verpflichtet sie aber auch, ihre bestehenden Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft zu entfristen und auf Dauer zu stellen.”

 

Hintergrund:

Mit dem Pakt für wissenschaftlichen Nachwuchs finanziert der Bund 1.000 zusätzliche Universitätsprofessuren. Jede dieser Tenure-Track-Professuren ist auf sechs Jahre befristet und wird über ein Wettbewerbsverfahren vergeben. In diesem sollen die Universitäten Ideen und Konzepte zur Weiterentwicklung der Personalstruktur und der Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses vorlegen. Die erste Bewilligungsrunde wurde 2017 abgeschlossen, der zweite Förderprozess beginnt im Dezember 2019.

Der Bund stellt für dieses Programm bis zu eine Milliarde Euro bereit, die Sitzländer der geförderten Hochschulen stellen die Gesamtfinanzierung sicher. Die Länder stellen auch sicher, dass der mit dem Programm erreichte Umfang an Tenure-Track-Professuren auch nach dem Ende der Laufzeit des Programms erhalten bleibt. Zugleich haben die Länder zugesagt, die Zahl der unbefristet beschäftigten Professorinnen und Professoren an ihren antragsberechtigten Universitäten dauerhaft um 1.000 zu erhöhen.