Bund und Länder haben sich in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz auf Nachfolgevereinbarungen für Hochschulpakt und Qualitätspakt Lehre geeinigt haben. Damit steht fest, dass der Bund dauerhaft Hochschulen und gute Lehre mitfinanziert.
Wiebke Esdar, Bielefelder SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung, erklärte: "Mit dem neuen Zukunftsvertrag verbessern wir die Qualität von Studium und Lehre. Denn die Hochschulen erhalten so langfristige finanzielle Planungssicherheit, mit der sie mehr wissenschaftliches und künstlerisches Personal unbefristet beschäftigen können. Ein großer Erfolg ist, dass die jährlich 1,88 Milliarden Euro des Bundes 2024 nochmal um 170 Millionen Euro erhöht werden. Damit reagieren wir auf die gleichbleibend hohen Studierendenzahlen. Zudem ist auch sichergestellt, dass die mit den bisherigen Paktmitteln geschaffenen Studienplätze erhalten bleiben.
Darüber hinaus ist es mit der Vereinbarung „Innovation in der Hochschullehre“ gelungen, der Lehre in Zukunft einen noch größeren Stellenwert im Wissenschaftssystem zu geben. Mit einer neuen eigenständigen Organisation gibt es nun einen sichtbaren Adressaten für die Belange der Hochschullehre. Diese soll die Qualität der Lehre weiter verbessern, aber auch alle Beteiligten vernetzten und ihnen die Möglichkeit geben sich auszutauschen. Zudem wird sie dazu beitragen, die Erfolge aus dem bisherigen Qualitätspakt Lehre in die Breite zu tragen und leichter zugänglich zu machen. Indem die Vereinbarung dauerhaft getroffen ist, ist auch sie ein Signal für Stabilität."
Hintergrund:
Seit 2007 investieren Bund und Länder 38,5 Milliarden Euro für mehr Studienplätzen und mehr Personal an Hochschulen. Damit reagierten sie auf die wachsenden Studierendenzahlen, die seit 1996 von 1,8 auf 2,8 Millionen angewachsen sind. Derzeit läuft die dritte Paktphase, die 2023 ausläuft.
Mit dem Qualitätspakt Lehre wollen Bund und Länder die Studienbedingungen und die Lehrqualität an deutschen Hochschulen verbessern. Das bedeutet nicht nur mehr Personal, sondern auch bessere Qualifizierung sowie die Förderung innovativer Lehrprojekte. Der Pakt läuft seit 2011 und endet 2020. Das Gesamtvolumen beträgt zwei Milliarden Euro.